Häufige Fragen

Wann ist eine ergotherapeutische Behandlung sinnvoll?

Ihnen oder Ihrem Umfeld könnten folgend Veränderungen in den alltäglichen Verrichtungen auffallen

(in Klammern steht jeweils eine Diagnose, die möglicherweise durch das therapeutische Team in der Rehabilitationsklinik gestellt und mit Ihnen besprochen wurden)

  • früher selbstverständliche Verrichtungen wie z. B. eine kleine Mahlzeit zuzubereiten, zu spielen, einkaufen zu gehen, Zeitung lesen, im Supermarkt bezahlen, etc. fallen seit der Erkrankung schwer .
  • die Hobbys, die vor der Erkrankung ausgeführt werden konnten, können nicht mehr durchgeführt werden, neue sind nicht gefunden
  • Dinge fallen aus der Hand, (oberflächen- oder tiefensensible Einschränkungen), alltägliche Gegenstände funktionieren nicht so wie gewohnt, Hilfsmittel können nicht richtig genutzt werden (Apraxie)

vielleicht nehmen Sie zusätzlich einige der folgenden Funktionsveränderungen wahr

(in Klammern steht jeweils eine Diagnose, die möglicherweise durch das therapeutische Team in der Rehabilitationsklinik gestellt und

mit Ihnen besprochen wurden)

  • … die Geschicklichkeit der

    Hand ist nicht wie gewohnt (Feinmotorikstörung)

  • … eine Körperseite wird immer wieder vergessen. Sie stoßen daher gegen Gegenstände. Trotz gutem Vorsatz und besseren Wissens integrieren Sie die „betroffene“ Hand nicht in den Alltag, (sensomotorischer Neglect)
  • …. Missempfindungen, (Parästhesie, Hyperästhesie) wie Brennen kribbeln, Phantomschmerzen treten auf. Die Körperwahrnehmung ist verändert, z. B. das Gefühl 3 Arme zu haben und ähnliche Phänomene mehr treten auf . Hand und Finger werden zu wenig gespürt, ( Hypästhesie)
  • …. Sie wenig Initiative und keine Interessen verspüren, sich lustlos fühlen, (Antriebsstörung),
  • … Sie unzufrieden mit sich sind, obwohl Sie schon viel an sich gearbeitet haben, Sie Ihre Erfolge und Entwicklung nicht schätzen, (depressive Verstimmung)
  • … Sie häufig zu schnell handeln und dadurch nicht zum Ziel kommen, (Impulskontrollstörung)
  • …Das Einschätzen von Entfernungen schwer gelingt (visuell-räumliche Einschränkung)
  • …rechen (Akalkulie), lesen, (Alexie), schreiben (Agraphie, Graphospasmus) sind große Hürden

Sie möchten in den Bereichen Selbstversorgung, Freizeitgestaltung oder Arbeit zufriedenstellender aktiv sein und sich wohler fühlen. Ihr Ziel könnte Folgendes sein

  • Mehr Tempo, Genauigkeit, Geschicklichkeit bei Hand-Armbewegungen
  • Die Bewegungen, die möglich sind häufiger einsetzen
  • die alltäglichen Gegenständen die Sie umgeben besser in den „Griff“ bekommen
  • Sich in Ihrem Körper wieder mehr „zu Hause“ fühlen
  • Arm/ Hand/ Bein adäquat wahrnehmen
  • Wieder unabhängig von Unterstützung einzelne Tätigkeiten durchführen
  • Ihre Zeit sinnvoller gestalten
  • Insgesamt wieder aktiver werden, (trotz Schlaganfall o. ä. Erkrankung)
  • Sich sicherer und unfallfrei im Raum bewegen
  • Länger auf eine Sache konzentrieren können, sich nicht ablenken lassen
  • Angehörige/ BetreuerInnen möchten Unterstützung: was ist möglich, wie viel Unterstützung muss ich geben, was kann ich Abgeben? Wie unterstütze ich die Bewegungen richtig? Wie gehe ich freundlich mit meinem Rücken um? Wie erhalte ich meine seelische Kraft und Freude?